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Test: Speidels Low-Oxygene-Brewing-Set

Das Low-Oxygene-Brewing-Set (LOB) von Speidel.Das Low-Oxygene-Brewing-Set (LOB) von Speidel.

Das Low-Oxygene-Brewing-Set (LOB) von Speidel.

Der Inhalt des Low-Oxygene-Brewing-Sets (LOB) von Speidel: Schwimmdeckel, Niederhaltemutter und Niederhaltering für das obere Sieb des Malzrohres.

Fixierung des oberen Siebes bündig zur Kante des Malzrohres.Fixierung des oberen Siebes bündig zur Kante des Malzrohres.

Fixierung des oberen Siebes bündig zur Kante des Malzrohres.

Fixierung des oberen Siebes bündig zur Kante des Malzrohres mittels des Low-Oxygene-Brewing-Sets (LOB) von Speidel.

Sicht auf den Schmimmdeckel des Low-Oxygene-Brewing-Sets (LOB) von Speidel.Sicht auf den Schmimmdeckel des Low-Oxygene-Brewing-Sets (LOB) von Speidel.

Sicht auf den Schmimmdeckel des Low-Oxygene-Brewing-Sets (LOB) von Speidel.

Sicht auf den Schmimmdeckel des Low-Oxygene-Brewing-Sets (LOB) von Speidel.

Mittels Low-Oxygene-Brewing (LOB) soll der negative Einfluss von Sauerstoff im Brauprozess reduziert werden. Dabei geht es darum, im Heissbereich die Durchlüftung der Maische zu minimieren. Speidel verspricht mit dem eigenen LOB-Set, die Qualität der selbstgebrauten Biere durch dieses sauerstoffarme Verfahren deutlich zu verbessern.

Bei diesem Brauverfahren wird versucht, den Sauerstoff-Kontakt während des Brauprozesses auf ein Minimum zu beschränken; sowohl im Bereich des Maischens, des Kühlens und beim Umfüllen in den Reifetank. Dadurch werden vorhandene Geschmacksstoffe im Bier besser erhalten und das Bier erhält gemäss Speidel eine länger anhaltende Geschmacksstabilität und Haltbarkeit.

Funktionsweise

Für rund 100 Euro (in der Schweiz CHF 110) zuzüglich Versandkosten gibt's einen Schwimmdeckel sowie einen neuen Fixierrahmen inkl. Schraubmutter für das obenliegende Sieb des Malzrohrs. Als Folge des neuen oberen Abschlusses des Malzrohres muss neu beim Einmaischen zusätzliches, vorgeheiztes Wasser bereitstehen, um das Malzrohr leicht unter Wasser zu setzen. Dadurch und durch den Schwimmdeckel wird das sonst übliche Überpumpen des Malzrohrs und das gewohnte Plätschern verhindert.

Neben der Minimierung des Sauerstoff-Kontaktes lässt sich durch das oben fixierte Siebblech auch mehr Malz einfüllen - bis ca. 7 kg sind nun möglich.

Das Sys­tem ist für den Brau­meis­ter 20 und 50 Plus konzipiert, wur­de aber in mei­nem Fall an einem „nor­ma­len“ Brau­meis­ter 20 ohne Plus getes­tet. Vor­weg kann ich schon sagen, dass die­ses Sys­tem aus mei­ner Sicht zwar auf die Nutzung mit dem Brau­meis­ter Plus abzielt, aber auch wun­der­bar mit der nor­ma­len Aus­füh­rung funk­tio­niert. Ein­zig die Ver­wen­dung wäh­rend der Abküh­lung des Sudes ist auf­grund der eingesetzten Kühls­pi­ra­le nicht mög­lich. Beim BM Plus läuft das Ganze natürlich über den Kühlmantel.

Mehr Malz, mehr Ausschlagswürze und bessere Qualität?

Die Frage, die sich nun jeder stellen wird: Lohnt sich die Investition für diese unscheinbaren Teile? Kann ich dadurch mehr Malz verarbeiten und eine höhere Stammwürze erzielen? Schlägt sich das Ganze wirklich in einer besseren Bierqualität nieder?

Um es kurz zu machen: Alle Fragen können mit einem klaren JA beantwortet werden. Neben den Vorteilen ergeben sich aber auch kleinere Nachteile.

Die wichtigsten Vorteile:

  • Die geschmackliche Qualität der Biere ist eindeutig besser. Dies lässt sich nach inzwischen sechs Suden eindeutig feststellen. Ob sich auch die Haltbarkeit verbessert, kann ich nicht beurteilen.
  • Durch das LOB-System kann pro Sud mehr Malz verarbeitet werden.
  • Nebeneffekt: Beim Brauprozess riecht es weniger nach Malz. Ich mag zwar den Malzgeruch, allerdings kann ich mir vorstellen, dass sich einige Nachbaren freuen werden, wenn das Brauen geruchsneutraler vor sich geht.

Aufgrund des Systems ergeben sich auch Nachteile:

  • Wie bereits erwähnt, muss beim Einmaischen vorgeheiztes, zusätzliches Wasser bereitsgestellt werden (ca. 3-4 Liter).
  • Sowohl der Schwimmdeckel, als auch die Niederhaltemutter werden sehr heiss und lassen sich dadurch nicht so einfach entfernen.
  • Die Ausbeute scheint bei den grösseren Schüttmengen zu sinken. Diese Tendenz kann aber aufgrund der wenigen Sude noch nicht eindeutig verifiziert werden. Ich kann mir aber vorstellen, dass die einzelne BM 20-Pumpe bei der maximalen Malzmenge an ihre Grenzen stösst.

Fazit

Auch wenn der Preis für die eher unscheinbaren Teile auf den ersten Blick etwas abschreckend wirken könnte: Ich möchte das LOB-Set von Speidel nicht mehr missen. Die Teile sind von guter Qualität und das bessere Brauergebnis und das etwas grössere Fassungsvermögen des Malzrohrs rechtfertigen die Investition auf jeden Fall. Ob sich das Low-Oxygene-Brewing auch in Form einer längeren Haltbarkeit niederschlägt, kann ich nicht beurteilen. Meine Bierchen werden einfach nicht «alt»….

Weitere Informationen:

 

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