Filtern

Filter löschen

Werbung

Ich braue dann mal Bier - Equipment, Braugeräte

Viele Wege führen zum Bier: manche sind etwas langwieriger und komplizierter, andere sind wiederum etwas einfacher aber im Gegenzug vielleicht teurer. Was es so gibt und was man für den ersten Sud alles braucht.

Bierkit

Ein Bierkit verkürzt den Brauprozess insofern, dass der Prozess des Würzekochens wegfällt. Geliefert wird industriell hergestelltes Malzextrakt, entweder als Pulver oder in flüssiger Form, welches in etwa die Konsistenz von Honig hat. Der Extrakt wird mit heissem Wasser angerührt und kann mit bspw. Hopfen ergänzt werden. Nach dem Auffüllen mit kaltem Wasser wird durch Zugabe von Hefe der Gärprozess gestartet.

Ein Bierkit ist meiner Meinung nach etwas für Leute, die kaum Zeit haben oder mal möglichst einfach ein Bier brauen möchten. Die Rezeptur ist dabei zu einem gewissen Grad vorgegeben, im Gegenzug braucht es kaum Gerätschaften, um ein eigenes Bier herzustellen. Gebraut wird in der Regel auf dem eigenen Herd oder mit einem Einkocher. Startkosten in etwa ab Fr. 90.

Brauen mit Pfannen

Die wohl flexibelste Art zu brauen, ist die klassische mit Braupfanne und Läuterpfanne oder Läutereimer. Flexibel darum, da sich damit praktisch alle Bierstile brauen lassen, zum anderen lässt sich die Ausrüstung perfekt den eigenen, sich unter Umständen wechselnden Bedürfnissen anpassen. Auch preislich ist diese Art zu brauen nicht zu schlagen: Das kleinste, elektrische Startpaket ist für unter Fr. 500 zu haben, das etwas grössere mit Gas für etwa Fr.700. Dazu kommen noch Auslagen für Hopfen, Malz, Hefe und Gas.

Flexibilität bedeutet auch, dass man sich mit dem Thema Brauen auseinandersetzen muss, um zu verstehen, was man eigentlich überhaupt tut und tun muss. Denn der ganze Brauprozess wird von Hand gesteuert. Temperaturen und Zeitintervalle müssen im Auge behalten werden, man muss zum richtigen Zeitpunkt das richtige tun. Die kompromissloseste und ursprünglichste Form des Brauens.

Wer das Ganze trotzdem etwas automatisieren möchte, für den bietet sich die Anschaffung einer BrauEule an. Dieses Gerät bietet eine programmierbare Steuerung für den Braukessel und macht mit dem Messing-Look auch optisch einen tollen Eindruck. Kostenpunkt des 34Liter-Geräts: rund Fr. 3‘400.

Speidels Braumeister

Hauptmerkmale des Braumeisters sind der geringe Raumbedarf und die vollautomatische Steuerung. Ersteres resultiert aus der zum Einsatz kommenden Malzrohr-Technik, bei der nicht mehr in einen gesonderten Läuterbottich bzw. Läutereimer umgefüllt werden muss. Die vollautomatische, programmierbare Steuerung sorgt zudem dafür, dass in allen Brauphasen die Zeit und Temperatur eingehalten wird. Durch die integrierten Pumpen wird die Würze automatisch umgewälzt, so dass auch das Rühren entfällt. Wichtig: Der Braumeister wird elektrisch betrieben.

Der Braumeister nimmt dem Brauer einiges an Arbeit ab, trotzdem ist er flexibel genug, um Experimente und eigene Kreationen zu realisieren. Das kleinste und in diesem Jahr lancierte 10-Liter-Gerät gibt’s als Startpaket bereits ab rund Fr. 1‘600. Mit dabei sind ein Bierbraukurs und ein Malzpaket nach Wahl für den ersten Sud.

Fazit

Als berufstätiger Vater von drei Kindern bin ich froh, wenn ich Familie, Beruf und Hobby zeitlich sinnvoll unter einen Hut bringen kann. Aufgrund der Programmierbarkeit und des relativ geringen Platzbedarfes kommt für mich daher eigentlich nur Speidels Braumeister in Frage. Vor allem auch, da das Ganze mit Strom betrieben wird und ich bspw. problemlos in der Küche brauen kann. Da mir die 10-Liter-Variante aber zu klein ist, darf’s zum Start das 20-Liter-Gerät sein. Kostenpunkt fürs Starter-Set: Fr. 1‘730. Was jetzt noch fehlt, ist weiteres, passendes Zubehör.

Das meint der Experte, Dominik De Gregorio von Sevibräu:

Der Braumeister bietet immer die gleiche Qualität ohne Überwachung und Aufwand. Die gewonnene Zeit kann im Gegenzug für andere Dinge genutzt werden wie bspw. Reinigungsarbeiten, abfüllen, vorbereiten …
Für den Braumeister mit 20 oder 50 Liter gibt es eine zusätzliche Malzrohroption, so dass auch kleinere Chargen gebraut werden können (10 bzw. 20 Liter).

Im Gegenzug bietet die Braupfanne die grösste Flexibilität mit grösserem Aufwand, aber auch einer guten Ausbeute. Dazu bedarf es einer ständigen Kontrolle und Überwachung, was natürlich mehr Arbeit bedeutet. Des Weiteren ist mehr Platz für das Equipment nötig.

 

Weitere Informationen:

Zurück

Teilen